Das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg mit seinem Schulgutsbetrieb hat als erste öffentliche Institution die Auszeichnung «Hof+» erhalten. Dieses Zertifikat vergeben IP Suisse und die Schweizerische Vogelwarte Sempach an Landwirtschaftsbetriebe für ein naturfreundliches Betriebsareal, je nach Anzahl Punkte in Bronze, Silber oder Gold.
Kantonale Landwirtschaftsstrategie 2030 umgesetzt.
Das Aargauer Landwirtschaftliche Zentrum hat sich mit dem Punktemaximum Gold verdient. Die Schule habe Vorbildfunktion und sei ein Multiplikator, erklärte Liebegg-Direktor Hansruedi Häfliger bei der Übergabe der «Hof+»-Tafel durch IP-Suisse-Geschäftsführer Christophe Eggenschwiler am Donnerstag. Die Liebegg stehe für eine innovative und nachhaltige Landwirtschaft, freute sich Landstatthalter Markus Dieth, die kantonale Landwirtschaftsstrategie 2030 werde hier direkt umgesetzt.
Anschauungsmaterial direkt vor dem Schulzimmer
Biodiversität ist in der landwirtschaftlichen Ausbildung ein gefragtes Wahlfach und auch ein Thema an der Betriebsleiterschule und im Fachkurs Bäuerin, die Auszubildenden haben nun reichlich Anschauungsmaterial direkt vor dem Schulzimmer. «Eine gute Sache», befand Hansjörg Haller, der Leiter des Landwirtschaftsbetriebs. Bei der Auswahl der Massnahmen hatte er mitbestimmt; diese seien gut realisierbar und würden ihn bei der Bewirtschaftung nicht behindern.
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Wellness für den Muni
Nistgelegenheiten für Vögel, Strukturen für Kleintiere und Wildbienen und Parkplätze mit sickerfähigen Rasenkammersteinen statt mit Beton befestigt zeigten sich nebst anderem als augenfällige Veränderungen an der Liebegg. Die Sandlinse befindet sich derzeit im Wiederaufbau, nachdem sie der Muni der Liebegger Rindviehherde als Wellnessoase verwendet hatte.
Die «Hof+»-Massnahmen sind kompatibel mit dem Biodiversitätspunktesystem von IP Suisse.